Was ist die Erfahrung und Meinung unseres Bacheloranden, der sich für eine Bachelorarbeit bei seinem Arbeitgeber entschieden hat?
Der Werkstudent Nicolas ist bereits seit einem Jahr bei der CHARGE-V tätig, um sein Wissen neben seinem Mechatronik-/Feinwerktechnik-Studium zu vertiefen. In seinem letzten Semester fehlte noch die Bachelorarbeit, um sein Studium erfolgreich abschließen zu können.
Die Bachelorarbeit kann entweder in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen oder an der Universität verfasst werden. Sollte der Praxisbezug im Vordergrund stehen, ist die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen ratsam. Neben der Möglichkeit Praxiserfahrung zu sammeln, können Kontakte geknüpft werden, welche nach Abschluss des Studiums nützlich sein könnten. Wenn der Bachelorand eher einen akademischen Weg einschlagen möchte und die Theorie im Vordergrund stehen sollte, ist es ratsam die Abschlussarbeit an der Universität zu absolvieren. In dem Fall unseres Werkstudenten wollte Nicolas seine Bachelorarbeit „Implementierung eines intelligenten Energiemanagements für Schnellladesysteme“ in Zusammenarbeit mit seinem Arbeitgeber schreiben. Was genau seine Beweggründe waren und welchen Herausforderungen er begegnet ist, wird im Rahmen des folgenden Interviews ersichtlich.
Wie bist du auf CHARGE-V aufmerksam geworden und in welchem Bereich bist du tätig?
Nicolas: Aufgrund der Empfehlung eines Bekannten bin ich auf das Start-Up aufmerksam geworden. Bereits von Beginn an hatte ich großes Interesse an dem Unternehmen und an dessen Produkte. Die Vision das Start-Ups, eine nachhaltige Mobilität zu schaffen, hat mich sehr angesprochen und ich wollte unbedingt in diesem Bereich Erfahrungen sammeln und so mein Wissen im Bereich Schnellladesysteme erweitern. Aus diesem Grund habe ich mich initiativ beworben, um mit dem Unternehmen zusammen meine Bachelorarbeit zu schreiben. Daraufhin wurde mir eine Stelle im Bereich Software Entwicklung und Scrum angeboten, welche ich angenommen habe. Meine Aufgabe ist nun die Implementierung des Energiemanagements in den Hauptcontroller der Schnellladesäulen. Hierfür programmiere ich in C++, arbeite mit Zustandsautomaten und analysiere Sensoren-Daten. Zudem zählen zu meinen Aufgaben das Testen der Schnellladensäulen mit dem Energiemanager und der allgemeinen User Experience.
Was macht für dich ein guter Arbeitgeber aus?
Nicolas: Einer der Voraussetzungen eines guten Arbeitgebers für mich ist, dass die Möglichkeit besteht seine eigenen Ideen mit einzubringen und Aufgaben übernehmen zu dürfen, welche relevant zur Zielerreichung sind. Dies ist vor allem in einem Start-Up mit einer flachen Hierarchie möglich, da beispielsweise Entscheidungen gemeinsam getroffen werden und Selbstverwirklichung großgeschrieben wird. Darüber hinaus finde ich die Studentenvorteile bzw. die generellen Mitarbeitervorteile wichtig, zum Beispiel eine Vergünstigung in der Unternehmenskantine. Durch diese Vorteile wird eine angenehme Unternehmenskultur geschaffen, sodass eine gute Teamarbeit möglich ist und diese auch Spaß macht.
Warum hast du dich dazu entschieden mit dem Unternehmen deine Bachelorarbeit zu schreiben?
Nicolas: In erster Linie habe ich mich dazu entschieden meine Bachelorarbeit mit dem Unternehmen zu schreiben, da mich das praxisbezogene Thema sehr interessiert hat, welches mir das Unternehmen aufgrund meiner Initiativbewerbung angeboten hat. Zudem war für mich ein ausschlaggebender Punkt bereits während meines Studiums praktische Erfahrungen zu sammeln und dadurch die Chance zu erhalten mich weiterzuentwickeln. Ein weiterer Grund, weshalb ich mich dazu entschieden habe die Bachelorarbeit mit dem Unternehmen zu schreiben ist die Möglichkeit des Netzwerkaufbaus bzw. -erweiterung. Aus diesen Gründen habe ich mich für eine praxisbezogene Abschlussarbeit entschieden.
Wie hast du dein Thema gefunden? Wie lief das Vorgehen genau ab?
Nicolas: Mein Betreuer der Abschlussarbeit hat mir das allgemeine Thema „Energy Management“ vorgegeben, welches die Grundlage meiner Bachelorarbeit bildete. Daraufhin habe ich mich auf ein Bachelorarbeitsthema bei CHARGE-V beworben, wobei das Thema auf den Wissens- und Forschungsbedarf des Unternehmens angepasst wurde. Anschließend durfte ich den Fokus auf einen von mir gewählten Bereich legen. Dadurch hatte ich die Möglichkeit und Freiheit meine Arbeit abhängig von meinem Interessensbereich zu strukturieren und zu spezifizieren. Bereits während der Recherche habe ich meine klare Forschungsfrage entwickeln und ausarbeiten können. Bei der praktischen Tätigkeit haben mir meine Kollegen bei CHARGE-V stets geholfen die benötigten Tools und das verwendete System zu verstehen und richtig anwenden zu können. Zudem gab es wöchentliche Zwischenstandsgespräche mit meinem Betreuer vom Unternehmen, sodass ich bei Abweichungen nachjustieren konnte und mein Forschungsziel nie aus den Augen verloren habe. Nach Abgabe meiner Bachelorarbeit wurde mir eine Werkstudentenstelle angeboten, sodass ich an dem Thema noch weiterarbeiten und Erfahrungen sammeln kann.
Welchen Herausforderungen bist du begegnet und wie bist du mit diesen umgegangen?
Nicolas: Die größten Herausforderungen bestanden darin das sehr komplexe Thema zu verstehen, den Umgang mit den Tools zu erlernen und anschließend die Bachelorarbeit zu schreiben. Wie bereits erwähnt, war vor allem die Unterstützung meiner Kollegen und die intensive Theorie- und Literaturrecherche der grundlegende Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen. Zudem konnte ich mich stets an meinen Betreuer wenden, der mir Hilfestellungen und Ratschläge gab, um das richtige Ziel zu erreichen.
Was ist dein Tipp für alle Studentinnen und Studenten, die ebenfalls Interesse daran haben in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen die Abschlussarbeit zu erstellen?
Nicolas: Meine zwei wichtigsten Tipps sind die Entwicklung einer selbständigen Arbeitsweise und ein gewisses Verständnis von dem Thema und dem System zu erlangen. Erst durch eine effiziente und gut organisierte Arbeitsweise ist eine schnelle Lösungsfindung möglich. Dadurch kann sich auf mehrere Themenbereiche konzentriert werden, sodass einer persönlichen Weiterentwicklung und einer Sammlung von Berufserfahrung nichts im Weg steht. Zudem muss zunächst das Thema und die verwendeten Tools verstanden werden, damit diese direkt genutzt werden. Dadurch kann viel Zeit gespart werden, welche sinnvoll genutzt werden kann. Im Gesamten kann ich jedem Studenten raten seine Bachelorarbeit in einem Unternehmen zu schreiben, wenn sich das Bachelorarbeitsthema durch einen gewissen Praxisbezug fundierter belegen lässt.
Hat das Interview dein Interesse geweckt deine Bachelorarbeit im Rahmen einer Zusammenarbeit mit einem Unternehmen zu schreiben oder generell CHARGE-V kennen zu lernen?
Falls du dich für das Arbeitsumfeld bei der CHARGE-V interessierst, freuen wir uns auf deine Bewerbung!